Guten Tag, in die Runde der MitleserInnen,
vor wenigen Tagen stand in meiner Bibo in Sömmerda das Buch von Arno Geiger in der Auslage der Neuerscheinungen. Es war als ob die Frauen ahnten, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. ;-))
Meine Neugier auf dieses Buch weckte ein Broschüre aus dem Buchhandel, in der alle Anwärter auf den diesjährigen Buchpreis der Leipziger Buchmesse 2011 kurz vorgestellt wurden.
Das Buch von Geiger war das Buch, was mich am meisten neugierig machte.
Arno Geiger (geb. 1968) ist einer der jungen (inzwischen) viel gelesenen österreichischen Autoren.
In seinem Roman "Der alte König in seinem Exil" beschreibt er die Demenzerkrankung
seines Vaters.
Dieses Buch ist ein Buch, das mich still werden lässt- nachdenklich... Anfangs dachte ich, oje, er schreibt ziemlich nüchtern und distanziert über die ganze Situation. Geigers Erzählstil in dem Buch ist wenig emotional.
Nach einigem Nachsinnen denke ich, dass es wirklich das beste ist, wenn die ganze Achterbahn der Gefühle, die einen heimsuchen in solchen Lebensphasen weitestgehend ausgeblendet in Unterhaltungen mit fremden Menschen. Fremd bin ich, bist du, sind Sie ja für den Autor, als seine Leser.
Solche Grenzerfahrungen gehören ebenso wie die vielen Glücksmomente im Leben zum Leben dazu und doch vermögen Buchstaben, die zu Worten geformt und aneinander zu Sätzen gereiht nicht immer die ganze Tragweite solcher Augenblicke zu spiegeln.
Von mir bekäme Geiger sofort den Buchpreis- also, falls hier zufällig ein Jurymitglied mitlesen sollte... Ich hoffe, Sie wissen, wie Sie sich entscheiden. *lächel und zwinker*
Es ist ein wirklich bemerkenswertes Buch.
Lesende Grüße
Clara
Danke an meine Bibo im
www.dreysehaus.de für dieses Buch.
